Die teuersten Werbespots

Die teuersten Werbespots der Geschichte

Werbespots, die aufgrund ihrer Kosten Geschichte schreiben

Werbung findet sich heutzutage nahezu überall und in jeder Form. Ob klassisch auf der Litfasssäule, auf dem Billboard oder als Plakat – die Städte hängen voll damit. Auch digitale Werbung ist omnipräsent auf Webseiten, in Apps oder sozialen Netzwerken. In der jetzigen Zeit gibt es ausreichend Mittel und Werkzeuge, damit selbst die kleinsten Unternehmen Werbung schalten können. Das bedeutet, dass die Bandbreite der Reklame weiter wächst, wobei die Kosten wiederum relativ gering bleiben.

Es gibt allerdings grosse Unterschiede, was das Werben angeht. Wichtig ist, dass sich die Leute daran erinnern. Über die Grenzen der Schweiz hinaus, im gesamten deutschsprachigen Raum, dürfte beispielsweise die Frage „Wer hat’s erfunden?“, unweigerlich mit Ricola verbunden werden. Andere Werbespots oder Slogans bleiben eventuell im Hinterkopf, weil sie so ungewöhnlich oder gar nervig sind. Der Erfolg von Werbung hat ganz unterschiedliche Faktoren und kann oft nur schwer prognostiziert werden.

Auch die Art der Ausstrahlung ist sehr unterschiedlich, wobei gegenwärtig meistens ein Mix zwischen Aussenwerbung und Onlinewerbung genutzt wird. Kleine, lokale Geschäfte ohne eigene Internetpräsenz werden quasi ausschliesslich auf physische Aussenreklame zurückgreifen, während reine Online-Unternehmen wie Bahigo Schweiz beinahe gänzlich auf solche verzichten können. Kommt der Kunde vorrangig online mit dem Business und seinen Produkten in Berührung, so liegt logischerweise auch im Internet der Schwerpunkt der Werbung. Und natürlich muss jede Branche unterschiedliche Faktoren berücksichtigen. Ein Glücksspielanbieter etwa muss neben Herausstellungsmerkmalen gegenüber der Konkurrenz auch mit Transparenz und Zuverlässigkeit Kunden überzeugen und dies auf den ersten Blick erkennbar machen. Der nette kleine Laden um die Ecke sollte seine Produktpalette an die Bedürfnisse der Nachbarschaft anpassen und darf dies auch hervorheben.

Wie gut Werbung schlussendlich ankommt, liegt meistens nicht am Budget, sondern an der Qualität. Auch wenn entsprechende finanzielle Ressourcen die Sache deutlich erleichtern. Die Reichweite der Promo kann mit entsprechend viel Geld und damit populären Werbeflächen stark vergrössert werden. Als der teuerste Werbeplatz der Welt gilt die Halbzeitshow des NFL Super Bowls in den USA. Einige der folgenden Spots sind genau dort ausgestrahlt worden, was den Preis so enorm in die Höhe trieb, andere mussten für die Besetzung der Werbung tief in die Tasche greifen. Wir werfen einen Blick auf die teuersten Werbespots der Geschichte.

 

Bud Light – “Up for Whatever” – 2014

Bud Light nutzte das Werbebudget für einen Platz in der Halbzeitshow des Super Bowls 2014. Hierbei handelt es sich um einen Kurzfilm mit versteckter Kamera und den Erlebnissen von Ian Rapoport. Ohne Vorahnung erlebt dieser die wohl verrücktesten Sachen seines Lebens – und zwar in einer Nacht.

Erst erwartet ihn eine Limousinen-Fahrt mit US-Komiker Reggie Watts, ehe er mit Schauspieler Don Cheadle samt Lama in einem Aufzug landet. Anschliessend spielt er mit Arnold Schwarzenegger höchstpersönlich Tischtennis.

Kostenpunkt der Werbung? Ganze 12 Millionen Dollar liess sich Bud Light die Reklame kosten.

 

Chrysler – “Imported From Detroit” – 2011

Der amerikanische Autohersteller Chrysler nutzte, wie auch Bud Light und viele andere Firmen, berühmte Personen in seinen Werbungen. Neben den damit verbundenen Kosten steigt auch der Anreiz dadurch stark an. Im Falle der Autostadt Detroit konnte keine andere Persönlichkeit als Rap-Legende Eminem hier die Hauptrolle spielen.

Sowohl Chrysler als auch der Rapper sind eng mit der Stadt verbunden. Das düstere Image der Stadt wird genutzt, um den zu diesem Zeitpunkt neuen Chrysler 200 vorzustellen. Angespielt wird auf das harte Umfeld in Detroit, das sowohl Eminem als auch der Autohersteller zu dem machten was sie heute sind.

Diese Werbung kostete unterm Strich ebenfalls 12 Millionen Dollar.

 

Aviva – “Names” – 2008

Die britische Versicherung Aviva firmierte sich 2008 um. Davor bekannt als Norwich Union, war die Absicht dahinter wohl den neuen Namen in die Köpfe der Menschen zu bringen. Folglich luden sie Weltstars wie Bruce Willis, Ringo Starr, Elle McPherson und Alice Cooper ein, damit diese über ihre persönlichen Namensänderungen sprechen konnten.

Eine gut durchdachte Herangehensweise, die sich Aviva 13 Millionen Dollar kosten liess. Grundsätzlich ist in der Werbung wenig Schnickschnack zu sehen, weshalb die Kosten durchaus hoch erscheinen. Dennoch haben vier Prominente dieses Kalibers ihren Preis.

 

Guinness – “Tipping Point” – 2007

Die irische Biermarke Guinness ist für einfallsreiche und amüsante Werbung bekannt. Der Clip „Tipping Point“ wurde in einem kleinen argentinischen Dorf namens Iruya gedreht. Anfangs fallen klassische Dominosteine in einem aufwendigen Muster um, bis immer grössere Gegenstände in Bewegung versetzt werden. Von Büchern über Farbeimer, bis hin zu Autos ist jegliches Element dabei. Im Finale präsentiert sich ein überdimensionales Guinness-Pint.

Hier sind sowohl Materialkosten, Darsteller, als auch die verschiedenen, perfekt sitzenden Szenen in den Preis eingeflossen. Es zeigt sich, dass neben einem enormen Budget auch eine ausgezeichnete Idee benötigt wird. Die Kosten des anderthalbminütigen Streifens belaufen sich auf ganze 16 Millionen Dollar.

 

Chanel – “The Film” – 2004

Die teuerste Werbung der Geschichte setzt sich nochmal deutlich von den Verfolgern ab. Das französische Modehaus Chanel griff für eine Parfumwerbung tief in die Tasche. Grund dafür waren die Akteure und Mitgestalter des dreiminütigen Kurzfilms. In der Hauptrolle ist Nicole Kidman zu sehen, die zu dieser Zeit wohl auf der Höhe ihres Ruhmes war. Der Weltstar Baz Luhrmann führte Regie, während das Kostümdesign unter anderem von Karl Lagerfeld übernommen wurde.

Die Werbung lief weder im TV noch im Super Bowl, sondern exklusiv in Kinos. In dem Kurzfilm brennt Kidman mit einem gut aussehenden Mann durch und verschwindet von der Bildfläche. Kunstvoll inszeniert, wie Parfumwerbungen für gewöhnlich sind, zog Chanel hier entsprechend alle Register. Die schlussendlichen Kosten des Clips waren sage und schreibe 33 Millionen Dollar. Kosten, die manchen Streifen in Spielfilmlänge übertrumpfen.

 

Ob nun wegen der Platzierung oder aufgrund von unglaublicher Starbesetzung, Werbung kann enorm teuer werden. Wenn es den Zuschauer aber nicht amüsiert, bewegt oder in sonstiger Art anspricht, hilft das grösste Budget nicht weiter.

 

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Christian Macek

Christian Macek hat mehrere Jahre bei einer führenden Schweizer Promotionsagentur gearbeitet und ist heute leidenschaftlicher Online Marketer und Filmemacher.

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